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TinniSynth Filter Funktionen




Einige der Filter-Einstellungen haben wir ja schon beschrieben. Hier noch einmal im Einzelnen und mit den verbleibenden Reglern.

Wie schon erwähnt, ist die weitaus wichtigste Einstellung die der Tinnitus-Frequenz. Diese kann auf drei Arten zugewiesen werden:

* Sie klicken links oben auf "Generate" (ist bei Programm-Start automatisch aktiviert) und bewegen den "Frequency" Schiebe-Regler (klicken und bei gehaltener Maustaste ziehen). Diese Methode ist sinnvoll, wenn Sie Ihre Tinnitus-Frequenz noch nicht genau kennen oder diese sich mehr oder weniger stark verändert. In der Regel werden Sie nach einiger Zeit die richtige Frequenz finden und diese Einstellung dann beibehalten.

* Eingabe in das Textfeld unter diesem Regler oder im Filter. Doppelklicken Sie das Feld und geben Sie die Frequenz als Zahl ein. Sie können (müssen aber nicht) "Hz" anfügen. Die Knöpfe "1k", "2k", "4k" und "8k" helfen als grobe Einstellung. ("k" steht für Kilo [tausend]).

* In das Regenbogen-Feld klicken und bei gehaltener Maustaste ziehen. Sie sehen, wie sich die Frequenz in dem Textfeld entsprechend verändert.

In der Regel werden Sie nach einiger Zeit die richtige Frequenz finden und diese Einstellung dann beibehalten.

Der "Amount" (englisch für "Stärke", "Betrag" oder "Menge") Regler bestimmt, wie stark der Filter wirkt. In der Grundstellung (wie bei allen Reglern auch durch strg/Klick erreichbar) ist dieser Regler ganz nach links geschoben, um die maximale Filterwirkung zu erzielen. Somit werden die Frequenzen um die Tinnitus-Frequenz effektiv weggefiltert, also aus dem Klang-Spektrum entfernt.

Bewegt man den "Amount" Regler in die Mitte, ist der Filter ausgeschaltet, lässt also alles durch, ohne es weiter zu beeinflussen. Schiebt man ihn dagegen nach rechts, verstärkt der Filter diesen Bereich, hebt somit den eingestellten Frequenz-Bereich an. Normalerweise ist dies nicht erwünscht, weil es den Tinnitus verstärkt, kann aber in seltenen Fällen einen positiven Effekt haben. Normalerweise sollte der "Amount" Regler in der ganz linken Position bleiben (Strg/Klick), um maximales Filtern des Tinnitus-Frequenz Bereiches zu bewirken.

Der "Width" Regler bestimmt die Breite des "Grabens", den der Filter erzeugt ("Width" ist englisch für "Breite"). Je nachdem, wie genau Sie Ihre Tinnitus-Frequenz kennen oder bestimmen können und wie sehr sich diese Frequenz über die Zeit oder Tagesform ändert, stellen Sie hier eine mehr oder weniger grosse Breite ein. Sie sehen in den Spektral-Anzeigen (Regenbogen Anzeigen) die Auswirkung aller Einstellungen, hier wird der Graben also breiter oder schmaler, je nachdem, wie Sie den "Width" Regler einstellen. Eine kleine Breite filtert den Tinnitus-Ton gezielter aus und verändert den Klang der Musik etc am Wenigsten, verlangt aber, dass die Tinnitus-Frequenz möglichst genau eingestellt wird. Eine grössere Breite erhöht zunächst die Wahrscheinlichkeit, dass der Tinnitus effektiv maskiert wird, greift aber nicht so gezielt ein. Das kann dazu führen, dass der Nachhaltigkeits-Effekt geringer ist; ausserdem klingt so gefilterte Musik u.U. nicht so gut wie ein mit geringerer Breite arbeitender Filter.

Zu guter Letzt bestimmt der "Slope" Regler die Form des Filter-"Grabens". "Slope" ist englisch für "Steigung" oder "Gefälle". Ist der "Slope" Regler ganz nach links gezogen, hat der Graben scharfe Kanten, d.h. Frequenzen innerhalb der eingestellten Breite um die Tinnitus-Frequenz herum werden vollständig unterdrückt, alle anderen bleiben unbeeinflusst. Zieht man den Regler hingegen ganz nach rechts, wird die Tinnitus-Frequenz vollständig unterdrückt, während benachbarte Frequenzen je nach Entfernung von der zentralen (Tinnitus-) Frequenz mehr oder weniger abgeschwächt werden, bis zur Grenze, die durch den "Width" Regler bestimmt wird.

Klingt kompliziert? Ist es gar nicht so sehr, denn die Spektral-Anzeigen helfen recht anschaulich, das nachvollziehen zu können, und gleichzeitig hören wir ja, wie all diese Einstellungen das Ergebnis verbessern. Dies ist eine weitere Stärke des TinniSynth; man nennt dieses Verfahren auch "Bio-Feedback", da die gleichzeitige Stimulation verschiedener Sinne hilft, die Ereignisse besser zu verstehen und zu verinnerlichen. Beobachten Sie auch immer das Echtzeit-Display ganz oben und vergleichen Sie es mit dem, was Sie akustisch wahrnehmen.


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