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TinniSynth Filter Anzeige




Während nun der Regenmacher zu hören ist, schauen Sie sich den mittleren Bereich mit den Regenbogen-Anzeigen und das Bild hier an. "Realtime" ist englisch für "Echtzeit", "Display" bedeutet Anzeige. Im oberen Bereich sehen Sie also, wie sich das Spektrum über die Zeit verändert. "Jetzt" ist unten und die "Vergangenheit" wandert nach oben rechts weg.

"Spektrum" bezeichnet die Menge der Klang-Komponenten, die Sie hören. Jeder Klang setzt sich aus vielen solchen Komponenten (Sinustönen) zusammen. Wenn sie z.B. einen Klavier-Ton hören, so hören Sie in Wirklichkeit nicht einen Ton, sondern viele solcher Schwingungen (den Grundton und Obertöne) gleichzeitig. Die Struktur der Obertöne bestimmt dabei den Klang des Ereignisses. Ein Spektrum zeigt diese einzelnen Sinusschwingungen der Reihe nach von den tiefen Frequenzen (Tonhöhen) links hin zu den hohen rechts an.

Sie sehen nun weiterhin einen "Graben" an der Stelle, an der die Tinnitus-Frequenz eingestellt wurde und der Spektral-Filter die entsprechenden Frequenzen wegfiltert (entfernt). Die Idee hinter dieser Methode ist, dass der durch den Graben jetzt fehlende "Ton" durch den von Ihnen wahrgenommenen Tinnitus-Ton "ersetzt" wird und dadurch das Gesamt-Ereignis so ist, wie es bei Fehlen des Tinnitus wäre. Dadurch wird der Tinnitus-Ton "verdeckt". Es hat sich gezeigt, dass Patienten, die nach ähnlichen Verfahren arbeitende Anwendungen über einige Zeit benutzt haben, indem sie ähnlich gefilterte Musik hörten, auch nachhaltige Effekte feststellen konnten: das Gehirn wird gewissermassen trainiert, den Tinnitus "wegzuhören". Der TinniSynth Filter ist weiter entwickelt als die bekannten Verfahren, da er eine vollständige Echtzeit-Spektral-Analyse, echtes Spektral-Filter und Echtzeit Resynthese verwirklicht.

Der mittlere Bereich zeigt also ein weiteres Spektrum, namentlich das, was der Filter macht. Sie können einmal den mit "Amount" (Stärke) bezeichneten Regler in die Mitte ziehen (50 %); das Spektrum des Filters ist dann unten vollständig "gefüllt", was bedeutet, dass der Filter nichts mehr verändert, denn er lässt alle Spektral-Anteile (Frequenzen, also Töne) unverändert durch. Ziehen Sie den Regler weiter nach rechts, so werden die Anteile des abgespielten Ereignisses (Musik, oder wie jetzt, der Regenmacher) verstärkt, was in der Regel unangenehm ist, weil der Tinnitus damit auch noch "unterstützt" wird. Es gibt aber auch Fälle, in denen ein solches "Aktivieren" des Tinnitus bewirkt, dass dieser nachlässt, wenn der Player gestoppt wird. Stellen Sie jetzt den "Amount" Regler wieder ganz nach links (oder klicken Sie ihn mit gehaltener "strg" Taste).

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